Mehr als jede zweite Mail, die in Unternehmen eingeht, ist Spam. Meistens kümmern sich Spam-Filter um die unerwünschten Nachrichten. Deshalb scheinen Kriminelle wieder auf eine alte, eher klassische Masche zurückzugreifen: den Fax-Betrug.
Bei der Goethe-Apotheke ging heute folgendes Faxe ein:
Unter der Überschrift „Bürgerinformation Region Gotha“ wurden die Empfängerin aufgefordert, Adressdaten und Telefonnummern für den „behördenunabhängigen Anzeigenfolder“ zu bestätigen und zu unterschreiben. Die aktualisierten Daten solle man dann an eine Nummer, die fett am unteren Ende des Blattes gedruckt war, zurück faxen.
Wichtig ist an dieser Stelle die Klarheit, dass es sich hierbei NICHT um eine offizielles Fax der Stadt Gotha handelt !
So sieht die trügerische Fax-Nachricht aus.
Im Kleingedruckten des Fax verbergen sich die tückischen Details: Wer antwortet, schließt einen Vertrag mit dem „ARP Marketing Verlag SL“ und beauftragt diesen, einen Informationsfolder „einzudrucken“ und „zur Verteilung zu bringen“. Und zwar nicht umsonst. Insgesamt fast 4000.00 Euro würden fällig.
Was tun, wenn man reingefallen ist?
Die Betroffenen Unternehmen sollten eine Anzeige zu erstatten, da der Verdacht des Betruges nahe liegt.
Außerdem sollten Betroffene den Vertrag sofort widerrufen, schriftlich und formell, dies dokumentieren und das Konto hinsichtlich möglicher Abbuchungen überprüfen.
Fax-Betrüger sind oft schwer zu verfolgen
Die Kriminellen hinter den betrügerischen Fax-Nachrichten zu erwischen, sei sehr schwierig, wie der Verbraucherzentrale Bundesverband schreibt. Wie in diesem Fall würden Nachrichten oder Werbungen oft aus dem Ausland übermittelt, schreiben die Verbraucherschützer. „Dann ist es meist problematisch oder unmöglich, die Verantwortlichen zu ermitteln, da unseriöse Firmen meist nicht im Gewerberegister gemeldet sind.“